Bücher und Umweltschutz
Besser mit der Natur – Informationen zum umweltgerechten Verlegen von Büchern
Kleine Auflage – große Auflage:
Digitaldruck versus Offsetdruck?
Sie haben Ihr Buch geschrieben und möchten es nun veröffentlichen. Schnell, einfach und effektiv. Als erstes stellt sich die Frage nach der Auflage. Freunde und Bekannte sind begeistert, aber wie wird der Buchhandel reagieren?
Wenn Sie mutig sind, gehen Sie in eine Druckerei, wenn Sie vorsichtiger sind in einem Copyshop. Die Druckerei wird eine Mindestauflage von mindestens 500 wenn nicht 1000 Stück drucken wollen, der Copyshop fängt mit 20 Stück an. Im schlimmsten Fall bleiben Sie entweder auf zahlreichen Büchern sitzen oder müssen ständig im Copyshop nachdrucken lassen.
Schön wäre es also, wenn Sie beides haben könnten: Kleine und große Auflage, miteinander kombinierbar, Bücher, die auch noch drei Jahren und länger lieferbar sind und immer so aussehen wie beim ersten Mal.
Genau das kann Ihnen Bücher nach Maß bieten: Digital- und Offsetdruck, die kleine und die große Auflage, die Kombination beider Verfahren in einem modernen Arbeitsablauf – mit unserem 2001 ausgezeichneten Logistikkonzept Bücher nach Maß.
Wir haben uns intensiv mit der Frage von Digital- und Offsetdruck beschäftigt, weil auf Grund der bisherigen Drucktechnologie gerade die Umschläge von Büchern auf digitalen Druckmaschinen nicht in der Qualität gedruckt und weiterverarbeitet werden konnten, wie dies von den Leserinnen und Lesern und vom Buchhandel erwartet wird. Im Offsetdruck konnten wir die Auflagen bis weit unter 500 Stück senken, ebenso beim Druck von Bildseiten, z. B. von Aquarelle in Lyrikbänden. Damit können wir nun sehr gut ausgestattete Bücher herstellen, die allen Qualitätsansprüchen gerecht werden, und zwar in kleinen und kleinsten Auflagen. Und wir können bei der Produktion diese beiden Druckverfahren miteinander kombinieren und bei Neu- und Nachauflagen zwischen den Verfahren wechseln – also z. B. die erste Auflage von 100 Exemplaren digital drucken und dann, wenn das Buch stark nachgefragt wird, im Offsetdruck eine Publikumsauflage herstellen. Oder umgekehrt: Zunächst können wir die große Auflage im Offsetdruck herstellen und nach drei Jahren, wenn das Buch wieder mehr nachgefragt wird, eine kleine Auflage im Digitaldruck nachproduzieren. Damit können wir seit Ende der 90er Jahre etwas, an dem andere Anbieter von Digitaldruck heute noch herumprobieren, und sind wir gemeinsam mit unseren Partnern aus der Druckindustrie Technologieführer auf dem Gebiet des modernen Buchdrucks.
Bücher nach Maß passt nicht die Auflagenhöhe dem Druckverfahren an, sondern das Druckverfahren den Vorstellungen unserer Autorinnen und Autoren und der aktuellen Nachfrage im Buchhandel.
Warum der weiße Riese nicht immer gut ist.
Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Bemühungen liegt auf der ökologisch bewussten Herstellung von Büchern und dem bewussten Umgang mit den natürlichen Rohstoffen wie Papier, Wasser und Energie, die beim Buchdruck eingesetzt werden. Dazu gehört, dass wir
- kein weißes, die Umwelt bei der Produktion schwer belastendes Offsetpapier für den Innenteil unserer Bücher verwenden, sondern ein Papier aus einer Papiermühle, die in einem finnischen Naturschutzgebiet steht und deshalb alle Umweltauflagen zu 100 % erfüllt
- unnötige Chemie beim Druck vermeiden
- Überdruck und Restauflagen reduzieren
Bücher nach Maß führt die Herstellung von Büchern nach dem technischen Prinzip des „Book on Demand" und die traditionelle Verlagsleistung für belletristische Manuskripte und Sachbuchtexte konsequent zusammen. Dabei ist die kostengünstige und ökologisch durchdachte Herstellung von Büchern, auch in kleinen und kleinsten Auflagen, das Ziel. Bei der Erstbestellung wird zunächst genau die zum Zeitpunkt der Drucklegung benötigte Anzahl von Büchern aufgelegt. Über Jahre hinaus sind Nachbestellungen jederzeit möglich, wobei die nachproduzierten Bücher der Erstbestellung exakt entsprechen.
Über die umweltgerechte Veröffentlichung von Büchern
Bis jetzt waren für die traditionellen Herstellungsverfahren von Büchern neben dem zu bedruckenden Papier und den verschiedenen Materialien für Einband und Bindung auch der Einsatz von Kunststoffen und Chemikalien für die Produktion der Filme und für die Entwicklung der Druckplatten notwendig. Da diese Materialien trotz entsprechender Entsorgung die Umwelt belasten, bemühen wir uns bereits seit Mitte der 90er Jahre ständig darum, ihren Einsatz zu reduzieren.
Nach einer relativ langen Versuchszeit und einer entsprechenden Testphase können wir das moderne digitale Druckverfahren, das aus dem Umfeld der Fotokopieverfahren kommt, seit 2000 problemlos auch bei kleinen Auflagen anwenden und dabei gleichzeitig eine tadellose Qualität von Druck, Papier und Bindung bieten. Die Buchblöcke aller unserer Bücher werden auf umweltschonend hergestelltem Papier gedruckt, wobei durch den Einsatz moderner Satz- und Layouttechniken die Herstellung von Filmen und damit der Verbrauch chemischer Stoffe vermieden wird.
Das digitale Druckverfahren ist – gemeinsam mit dem PDF-Workflow, das sich zum allgemeinen Standard entwickelt – nicht nur umweltfreundlich, sondern ermöglicht auch eine kostengünstige Druckegung von Büchern in kleinen und kleinsten Auflagen. Die Zeiten sind vorbei, in denen mindestens 1000 Exemplare eines Buches gedruckt werden mussten, damit der Stückpreis einigermaßen erträglich ausfiel.
Um den unnötigen Einsatz von Material und Kapital zu vermeiden, gehört es auch zu unseren verlegerischen Aufgaben, die jeweilige Auflage eines Buches so exakt wie möglich zu bestimmen.
Wir achten bei unserem Materialeinkauf selbstverständlich auch darauf, dass sich unsere Lieferanten an den entsprechenden Abfallentsorgungssystemen beteiligen. Alle unsere Bücher werden seit Jahren dort gedruckt, wo sie gebraucht werden. So fallen keine langen Liefer- und Wegstrecken an. Der Gedanke der regionalen Dienstleistung im Rahmen einer internationalen Wirtschaft wird so in der Praxis umgesetzt.
Wir leisten damit unseren Beitrag zum Umweltschutz aus der Überzeugung heraus, dass Umweltschutz bei jedem selbst anfängt. Und was spricht dagegen, wenn alle, wir, unsere Autorinnen und Autoren und die Umwelt, davon profitieren?
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