A
Absatz
Gliederndes Element im
Text, das einen separaten Textblock darstellt. Der Absatz
(mit Ausnahme des ersten
Absatzes
eines Kapitels und nach Überschriften) sollte
mit einem Einzug beginnen, der 4-6 mm beträgt.
Adobe Acrobat Reader
Freies Softwareprogramm der Firma Adobe für elektronische
Dateien im PDF-Format. Weitere Produkte von Adobe Systems
sind unter anderem: Acrobat Distiller mit dem Dokumente
in PDFs umgewandelt werden können und PostScript.
Andruck
Als Andruck wird der Beginn eines Drucks bezeichnet
bei dem die ersten Stück eines Umschlags oder
eines Papierbogens für den Kern eines Buchs
gedruckt werden. Bei heiklen Sujets sollte der Auftraggeber
beim Andruck dabei sein.
Anmutung
Die Wirkung, die ein Schriftbild bzw. eine Drucksache
auf den Leser hat. Zur Anmutung zählt neben
der Wirkung der Schrift und des Schriftbilds die
Auswahl des verwendeten Materials für den Druck
und seine haptischen Eigenschaft und die buchbinderische
Weiterbearbeitung des Werks („look and feel“).
Antiqua (lat. antiquus, alt)
bezeichnet jene serifenhaften Schriftarten (Schriften
mit „Füßchen“), die sich von
der römischen Capitalis-Schrift ableiten. Ihre
Großbuchstaben (Versalien) sind der römischen
Schrift und ihre Kleinbuchstaben (Gemeine) der karolingischen
Minuskel entliehen.
Antiqua-Schriften sind unter anderem: Barock-Antiqua,
Klassizistische Antiqua, Serifenlose Linear-Antiqua
(Grotesk), Serifenbetonte Antiqua,
Im weiteren sind sie das Gegenstück zu den gebrochenen
Schriftarten.
ASCII American Standard Code for Information Interchange
Amerikanischer Standardcode für Schriftzeichen,
der den Austausch von Textdateien, die von allen Computern
gelesen und verarbeitet werden können, vereinfachen
soll. Dabei ist zu beachten, dass die Codes der Schriftzeichen
von unterschiedlichen Computern und Betriebssystemen
verschieden interpretiert werden können, so dass
dann manchmal Zeichen im Text fehlen können. Dies
passiert vor allem dann, wenn Texte in PDFs umgewandelt
werden ohne dass dabei die Schriften einzubetten.
Auflage
1. Gesamtzahl der auf einmal produzierten Exemplare
eines Druckwerkes. Je größer die Auflage,
desto kostengünstiger wird das einzelne Buch
(„Stückkosten“).
2. einzelne Druckgänge. Sie werden durchnumeriert
(z. B. 3. Auflage).
Auflösung
bezeichnet die Wiedergabefeinheit erfasster und bearbeiteter
Bildelemente. Die Ausgabeauflösung von Druckern
und Bildschirmen wird in DPI angegeben. Die Auflösung
gibt die Anzahl der Bildpunkte pro Zoll an. Für
den Druck von Büchern ist es wichtig, dass die
Bilder in einem Dokument mindestens 300, besser 600
dpi haben sollten, um ein respektables Druckergebnis
zu erzielen. Das gilt insbesondere auch für
den Digitaldruck und ganz besonders bei Bildern mit
feinen Linien und Rastern.
Aufmachung
1. äußere Erscheinung eines Buches.
2. typografische Gestaltung einer Schlagzeile.
Aufsichtsvorlage
bezeichnet eine Reproduktionsvorlage, die gering bzw.
nicht lichtdurchlässig ist, z. B.: Fotos,
Drucke, Zeichnungen auf Papier oder Karton.
Auszeichnen
bedeutet in der Typografie eine Möglichkeit Textteile
hervorzuheben. Auszeichnungsarten sind u.a.: fett,
kursiv, unterstreichen, Kapitälchen, S p e r r
e n, VERSALIEN. Im Buchsatz ist nur kursiv gebräuchlich.
Autorenkorrektur
Vom Autor durchgeführte nachträgliche Korrekturen
oder Änderungen. Problematisch werden Autorenkorrekturen
immer dann, wenn Änderungen in einem bereits layoutierten
Text oder in einer Druckvorlage erfolgen sollen, weil
sich dadurch der nachfolgende Text vollständig ändern
kann und ein Buch in diesem Fall neu umbrochen werden
muss.
B
Belegexemplar
Musterstück eines Druckwerkes, das dem Verfasser
bzw., der Verfasserin und bestimmten Bibliotheken zugestellt
werden muss. Die Anzahl der Belegexemplare wird zwischen
dem Autor bzw. der Autorin und dem Verlag frei vereinbart.
Belegexemplare gehen in Deutschland an die Deutsche
Bibliothek in Leipzig und in Österreich an die
Universitätsbibliothek Wien, die Nationalbibliothek,
die Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Darüber
hinaus muss in Österreich von jedem gedruckten
Buch ein Exemplar der Parlamentsbibliothek angeboten
werden.
Benummerung
Überschriften werden in wissenschaftlichen Arbeiten,
Lehr - und Fachbüchern benummert. Mehr als 4 Stufen
der Benummerung sind nicht zu empfehlen, weil der Text
sonst zu unübersichtlich wird. Gliederungszeichen
ist der Punkt, wobei nach der letzten Ziffer der Nummerierung
gemäß DIN (Deutsche Industrie-Norm) kein
Punkt gesetzt wird. Die Benummerung kann mit den meisten
Textverarbeitungsprogrammen automatisiert vorgenommen
werden.
Beschnitt
Bereich einer Drucksache, der außerhalb eines
bestimmten Seitenformats liegt und nach dem Falzen
weggeschnitten wird. Wenn Grafiken und Bilder über
eine ganze Seite und ohne Rand abgedruckt (= „abfallend“)
werden sollen, dann müssen sie mindestens
3-5 mm über die festgelegte Seitenbegrenzung hinaus
gedruckt werden, um fehlerhaft unbedruckte Stellen
zu vermeiden.
Betriebssystem
Steuerungsprogramm eines Computers und Schnittstelle
zwischen Hardware und Programmen. Es kontrolliert
die Verwaltung der Systemressourcen, den Arbeitsspeicher
und jegliche Art von von Medien, die auf einem Rechner
eingesetzt werden.
Bibliografie
Literaturverzeichnis, das selbstständig (CD, Datenbank)
bzw. unselbstständig (in wissenschaftlichen Arbeiten)
geführt werden kann. Wichtig für Bücher
ist, dass sie bibliografierbar sind. Das heißt,
dass sie über die vom Verlag vergebene ISBN von überall
auf der Welt gesucht und gefunden werden können.
Im deutschsprachigen Raum bedeutet „bibliografieren“ auch,
dass ein Buchhändler im Verzeichnis Lieferbarer
Bücher nachsieht, ob ein Buch veröffentlicht
und lieferbar ist.
Siehe auch ISBN
Bildlegende
Bilderklärung, die unter oder neben einer Abbildung
steht. Sie wird durch Ziffern oder Buchstaben den entsprechenden
Bildinhalten zugeordnet. Der Abstand zwischen Legende
und Bild soll hierbei kleiner sein als derjenige zwischen
Legende und nachfolgendem Text. Bei Diagrammen und
Tabellen steht die jeweilige Legende üblicherweise
darüber. Verzeichnisse von Abbildungen und Tabellen
können mit fast jeder Textverarbeitung automatisiert
erzeugt werden.
Blocksatz
Durch Erweiterung der Wortzwischenräume erhalten
alle Zeilen des Textes die gleiche Länge.
BOD/POD
Unter dem Begriff „book on demand“ oder „publishing
on demand“ versteht man den Druck eines Buchs
oder einer Drucksorte zum Zeitpunkt des konkreten Bedarfs.
Im Gegensatz zum klassischen Buchdruck, bei dem eine
größere Auflage von Büchern – auf
Vorrat – gedruckt wird, druckt man bei BOD erst
dann, wenn eine Bestellung vorliegt.
Die meisten BOD-Verfahren arbeiten mit Digitaldruckverfahren,
da der Offsetdruck längere Rüstzeiten für
den Druckvorgang benötigt. Da die Entwicklung
des Digitaldrucks noch nicht so weit fortgeschritten
ist, können beim Digitaldruck nicht immer die
gleichen Druckergebnisse erzeugt werden. Man muss sich
deshalb überlegen, was und auf welchen Wege gut
im Digitaldruck hergestellt werden kann.
Die Firma Lingenbrinck bietet die Veröffentlichung
von Büchern mit BOD an. Dabei erstellt der Kunde
die gesamte Vorlage für den Kern und den Buchumschlag
oder lässt diese von der Firma Lingenbrinck oder
ihren Dienstleistern erstellen, und das Buch wird erst
nach dem Eingang von Bestellungen gedruckt.
Das Verfahren „Bücher nach Maß“ im
Verlag Guthmann-Peterson geht zunächst von der
Begutachtung der Manuskripte und der gemeinsamen Erstellung
eines Konzepts für die Veröffentlichung gemeinsam
mit den AutorInnen aus. Im Anschluss daran werden die
Bücher mit Hilfe des PDF-Workflow erstellt, entweder
im Digital- oder Offsetdruck hergestellt und über
den Buchhandel vertrieben.
Breitbahn
Der Begriff Breitbahn bezieht sich auf die Laufrichtung,
d.h. die Faserrichtung eines Blattes oder Bogens
Papier: Die breitere Seite des Papiers liegt parallel
zur Laufrichtung. Angeschrieben wird es wie folgt: „210 mm x 297 mm BB“ oder „210 mm M x 297 mm“ oder „210 mm x 297 mm“.
Wichtig ist die Laufrichtung des Papiers für
den Druck eines Buchs. Wenn ein Papier entgegen seiner
Laufrichtung bedruckt wird, dann läßt
sich das fertig gebundene Buch nicht gut schließen
(„es geht von alleine auf“). Gerade beim
Digitaldruck kommt es immer wieder zu Verwechslung
der Laufrichtung, weil mit einzelnen Papierbögen
gedruckt wird, die auf einem Stapel liegen, und nicht
von der „Rolle“, bei der das Papier von
einer Rolle der Druckmaschine zugeführt wird.
Broschüre (frz. brocher: heften)
Bezeichnung für eine Druckseite geringen Umfangs,
deren Block in einen Kartonumschlag eingehängt
bzw. geklebt wird. Weil heute sehr viele Bücher
mit einem Umschlag aus Karton gebunden werden, werden
von Druckereien Bücher auch als Broschüren
bezeichnet.
Buch
Gebundenes oder geheftetes Druckwerk größeren
Umfangs, das gemeinsam durch Autor, Verlag, Druckindustrie
und Buchbinderei entsteht.
Die ersten Vorläufer des Buches waren sumerische
Tontafeln (um 3000 v. Chr.) und später Papyrusrollen
aus Ägypten. Mit der Verwendung des Pergaments,
das schließlich vom Papier abgelöst wurde,
entstand auch die viereckige Buchform (Codex) mit Bindung,
Buchdecke und Buchblock.
Mit der Erfindung des Buchdrucks (i. E. Mit der Erfindung
des Drucks mit beweglichen Lettern) durch Johannes
Gutenberg und deren Weiterentwicklung konnten schließlich
größere Auflagen hergestellt werden. Die
Einführung industrieller Techniken im 19. und
20. Jahrhundert beschleunigte die Buchherstellung.
Heutzutage erlaubt der Digitaldruck sogar Bücher
nach Bedarf in geringen Stückzahlen herzustellen
(„Book on Demand“).
Buchbinderei
Eigenständiger Betrieb, in dem die von der Druckerei
gebrachten Druckbogen gefalzt, zusammengetragen und
geheftet bzw. geleimt werden. Der so entstandene Buchblock
wird anschließend beschnitten, in die Buchdecke
eingehängt und mit dieser verbunden.
Buchblock/Buchkern
besteht aus den bereits bedruckten, gefalzten, gehefteten
und beschnittenen Seiten des Buches.
Buchdecke
Äußerer Teil eines Festbandes. Die Buchdecke
besteht in der Regel aus zwei Deckeln aus Pappe und
einer Rückeneinlage
(Rückenschrenz), die mit einem Bezug überzogen
werden.
Man unterscheidet hierbei zwischen Hardcover und Paperback.
C
CIP Cataloguing in Publication
Datenbank mit bibliografischen Informationen, die von
der US-amerikanischen Library of Congress verwaltet
wird und deren Aufnahme durch die Deutsche Bibliothek
erfolgt.
Verlage, die Teilnehmer am Neuerscheinungs-Sofortdienst
der Deutschen Bibliografie sind, drucken dann auf der
oberen Hälfte der Impressumseite die Kurztitelaufnahme
ein.
http://cip.loc.gov/
CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Key; dt. Cyan, Magenta,
Gelb, Schwarz)
ist ein in Europa gebräuchliches Farbmodell, das
die technische Basis für den Vierfarbendruck ist.
Es kann als Gegenstück zum meist im amerikanischen
Raum und in Übersee verwendeten RGB-Farbmodell
gesehen werden. Entscheidend ist die Verwendung dann,
wenn Bilder mit Bildbearbeitungsprogrammen bearbeitet
oder mit Digitalkameras aufgenommen werden, weil die
zum Einsatz kommenden Programme ebenso wie die Digitalkameras
RGB und nicht CMYK verwenden. Fragen Sie deshalb immer
bei Ihrem Verlag oder der Druckerei nach, welches Farbmodell
beim Druck zum Einsatz kommt.
Copyright
Als Bestandteil des Impressums gibt das Copyright an,
wer das Vervielfältigungsrecht besitzt. Nach
dem Copyrightzeichen © muss der Name des Rechteinhabers
und das Jahr der ersten Auflage folgen.
D
Datensicherung
auch Backup genannt, bezeichnet den Vorgang des Kopierens
der am Computer vorhandenen Daten auf ein Speichermedium
wie eine externe Festplatte, CD, Streamer-Band oder
Diskette. Die Datensicherung dient zum Schutz vor
Verlust z. B. bei Hardware-Schäden oder
versehentlichem Löschen. Es ist ganz wichtig
Daten nicht nur am Ende eines Arbeitstages zu speichern,
sondern auch größere Arbeitsfortschritte
in eigenen Versionen zu sichern. Geben Sie dabei
Ihren Daten auch immer einfache und leicht nachvollziehbare
Namen. Sollte Ihr Computer über zwei Laufwerke
(C:\, D:\) verfügen, dann speichern Sie Ihre
Daten immer in einem Ordner unter D:\ ab.
Digitaldruck
Druckverfahren, bei dem die zu druckenden Dateien direkt
vom Computer in eine Druckmaschine übertragen
werden. Im Gegensatz zum Offsetdruck wird hierbei
keine feste Druckvorlage benötigt, statt mit
Farben wird mit verschiedenen Arten von Tonern und
Farbpartikeln gedruckt, so dass der Digitaldruck
für kleinere Auflagenzahlen kostengünstiger
ist.
Digitalproof
ist ein Einzeldruck, der in Farbe und Form einen Voreindruck
von dem späteren Endprodukt gibt. Da beim Digitalproof
oder „Copy Proof“ meistens nicht das
beim Enddruck zum Einsatz kommende Material verwendet
wird, kann es beim Enddruck zu Farbabweichungen gegenüber
dem Digitalproof kommen. Bei heiklen Drucken ist
es deshalb sinnvoll, wenn der Auftraggeber beim Andruck
dabei ist und gemeinsam mit dem Drucker Farbmodifikationen
vornimmt.
DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
zuständige deutsche Normungsorganisation für
europäische und internationale Normungsaktivitäten.
Sie erstellt Normen zu Themen wie Optik, Umweltschutz
oder Feinmechanik für Handel, Gewerbe und Industrie.
http://www2.din.de/
DPI Dots Per Inch
zu deutsch Punkte/Pixel pro Zoll: Maßeinheit
für die Ausgabeauflösung von Scanner, Drucker
und Monitor. Sie gibt an, in wie viele Pixel (Bildpunkte)
pro Zoll eine Bilddatei unterteilt ist.
Durchschuss
auch Zeilenzwischenraum genannt, bezeichnet den Abstand
zwischen der Kegelunterkante der oberen Zeile und
der Kegeloberkante der nachfolgenden Zeile (d.h.
Ober- und Unterkante der Buchstaben); nicht zu verwechseln
mit dem Zeilenabstand, der den Abstand zwischen den
Grundlinien zweier Zeilen benennt!
E
Einzug
der am Beginn eines Absatzes empfohlene freie Raum
von 4-6 mm (Einrücken der ersten Zeile eines
Absatzes).
F
Fahne
Erster Abzug vom Schriftsatz auf großformatigem
Papier zum Zweck der Fahnenkorrektur.
Fahnenkorrektur
Im traditionellen Bleisatz diente die Fahnenkorrektur
zur ersten Korrektur des Texts in seiner noch nicht
umbrochenen Form (d.h. dass die Seiten noch nicht
ihre endgültige Form haben).
File
englische Bezeichnung für Datei.
Flattersatz
im Gegensatz zum Blocksatz ist es ein links- oder rechtsbündiger
Satz mit unterschiedlich langen Zeilen.
Font
Moderne Bezeichnung eines Schriftsatzes bzw. eines
Schriftschnittes innerhalb einer Schriftart (z. B.
normal, kursiv oder fett). Die meisten Schriften
wie die Times oder die Garamond wurden für einen
bestimmten Einsatzzweck (z. B. für die Zeitung „Times“)
oder von berühmten Schriftsetzern (wie dem französischen
Schriftschneider Garamond) entworfen und für
den Einsatz am Computer adaptiert.
Fraktur (lat. frakura = Bruch)
Eine der gebrochenen Schriften. Die Fraktur entstand
im16. Jhd. in Deutschland und wird weitgehend auch
als gotische bzw. deutsche Schrift bezeichnet. Sie
war deshalb auch die Schrift des aufkommenden Bürgertums
gegen die Vorherrschaft des Adels und des Klerikus.
Bis 1940 war die Fraktur die meist benutzte Druckschrift
in Deutschland. Nach einem Erlass von 1941 wurde sie
unter dem Namen „Schwabacher Judenletter“ von
den Nationalsozialisten verboten. Bis heute ist die
Schrift mit Vorurteilen belastet.
Fußnote
Anmerkung zu einer Textstelle, die in einem kleineren
Schriftgrad unterhalb des Satzspiegels am Schluss
der Seite, eines Kapitels oder des ganzen Werkes
steht. Zur Kennzeichnung werden Textstelle und Fußnote
mit der gleichen Ziffer oder dem gleichen Symbol
versehen. Weiters werden Fußnoten durch den
Fußnotenstrich abgegrenzt.
G
Gebrochene Schrift
Bezeichnung für Schriftarten, bei denen die Bögen,
aus denen die Buchstaben bestehen, geknickt und nicht
rund sind. Der gebrochenen Schrift steht die nicht
gebrochene, runde Antiqua gegenüber. Gebrochene
Schriftarten sind unter anderem: Fraktur, Rotunda (rundgotisch),
Schwabacher, Textura( gotisch).
Grotesk
auch Serifenlose Linear-Antiqua, eine von der Antiqua
abgeleitete Schriftart ohne Serifen („Füßchen“).
Weitere Groteskschriften sind Bauhaus, Futura, Helvetica.
Sie eignen sich besonders für Überschriften,
sind aber im Text nicht so gut lesbar wie die serifenhaften
Schriften.
H
Hardcover
im Gegensatz zum Paperback mit seinem aus Karton bestehenden
Buchdeckel, bezeichnet Hardcover ein fest gebundenes
Buch, dessen Buchdeckel aus fester Pappe besteht.
Haupttitel
Meist die dritte Seite eines Buches nach den Schmutztitel
und der Vakatseite, auf der der vollständige
Buchtitel mit sämtlichen Untertiteln, Verfassernamen
und Verlag, sowie Herausgeber, Übersetzer, Illustrator,
Erscheinungsjahr und -ort angegeben sind
Hauskorrektur
Erste Korrektur im Verlag oder der Druckerei nach dem
Erstellen des Satzes. Ihr folgt üblicherweise
noch die Autorenkorrektur, d. h. die Durchsicht des
gesetzten Texts auf Satzfehler.
Hurenkind
Letzte, „einsame“ Zeile eines Absatzes,
die auf der folgenden Spalte oder Seite steht.
I
Illustration (lat. illustrare, erklären)
Abbildung in einer Drucksache. Sie kann als Ergänzung
des Textes texterklärend wirken,
ein eigenständiges Vollbild oder eine einfache
Einfügung in den Text sein.
Impressum (lat., das Aufgedruckte)
Druckvermerk, der rechtlich vorgeschrieben ist und
die Angaben der Verantwortlichen enthalten muss. Üblicherweise
enthält das Impressum zusätzlich Informationen
zu Copyright, Auflagen, Druckerei, ISBN, CIP, Erscheinungsjahr,
Bildautor, Lektor, u.a.
Imprimatur (lat., es werde gedruckt)
Druckerlaubnis des Autors bzw. der Autorin nach dem
Korrekturlesen.
Initiale (lat. Initium, der Anfang, Beginn)
Anfangsbuchstabe eines Buches, Kapitels oder Absatzes,
der schmückenden Charakter besitzt.
ISBN International Standard Book Number, dt. internationale
Standardbuchnummer
International vergebene früher zehnstellige seit
2006 dreizehnstellige Buchnummer, aus der Sprache,
Verlag und Titelnummer eines Buchs zu erkennen sind.
Sie wird in fünf Teile gegliedert: 1. die Ziffernkombination
978, 2. Sprachgruppe (deutsch:3), 3. Verlagsnummer
(2-7stellig), 4. Titelnummer (1-6stellig), 5. einstellige
Prüfnummer.
J
JPEG Joint fotografic Experts Group
Das im Internet meist verbreitete Grafikformat für
Bilddateien. JPEG-Dateien sind sehr stark komprimierte
Bilddateien, was für die Reproduktion in Druckwerken
nicht immer von Vorteil ist.
K
Kapitälchen
Großbuchstaben (Versalien) in Höhe der Kleinbuchstaben
(Gemeinen). Ihre Schriftstärke entspricht den
Kleinbuchstaben.
Kapitelband/Kaptalband
Bezeichnung für ein Stoffband, das am Buchrücken
aufgeleimt wird. Es dient einerseits der Ästhetik
und schützt andererseits das Buch.
Kerning
bezeichnet das Zusammen- oder Auseinanderrücken
kritischer Buchstabenkombinationen wie z. B. VA, um
eine ästhetische Schrift zu erhalten. Man unterscheidet
drei Formen:
1. Unterschneiden: Verminderung des Abstandes zwischen
den Buchstaben.
2. Ausgleichen: optischer Schriftweitenausgleich.
3. Ausschließen: Innerhalb einer Zeile werden
Wortabstände verringert oder erweitert.
Klappentext
Bezeichnung für jenen Text, der auf den Einschlagklappen
eines Schutzumschlags steht. Er beinhaltet Informationen über
den Inhalt des Buches und den Autor, eventuell auch
den Übersetzer. Als Klappentext wird auch der
Text bezeichnet, der auf der hinteren Umschlagseite
eines Buchs abgedruckt ist.
Klebebindung
Verfahren, bei dem die gefalzten Bögen aufgeschnitten,
aufgerauht und mit Kunstharzklebestoff versehen werden.
Mittels Hotmelt-Verfahren verbindet sich der Schmelzkleber
mit dem Buchblock und dem Buchdeckel.
Kopie
Das nach dem Original angefertigte Abbild.
Korrektur
Man unterscheidet
1. Hauskorrektur
2. Autorenkorrektur
mit Hilfe einer genormten Korrekturvorschrift werden
Fehler und Anweisungen für die Textänderungen
dargestellt.
Kursiv
Schräglaufende Schrift, die innerhalb eines Textes
der Hervorhebung dient. Man muss die original kursiv
entworfenen Schriften von den am Computer erzeugten
sog. Pseudokursiven unterscheiden, weil deren Qualität
meistens schlechter ist als die original kursiv geschnittenen
Schriften.
L
LaTeX
ist ein Textverarbeitungsprogramm das mit der Eingabe
von Codes bei der Formatierung von Text arbeitet
und vordefinierte Formatierungen auf das gesamte
Dokument überträgt. Mathematische Funktionen
und die Möglichkeit umfangreiche Such- und Ersetzungsabfragen
vorzunehmen ist ein weiterer Vorteil dieser Open
Source-Software. Allerdings ist eine gewisse Einarbeitungszeit
und technisches Verständnis notwendig.
Laufrichtung
beschreibt die bevorzugte Faserrichtung im Papier.
Die Laufrichtung des Papiers sollte parallel zum
Buchrücken verlaufen, da die Fasern sonst das
Biegen der Blätter erschweren. Siehe Breitbahn
und Schmalbahn.
Layout
Entwurf für Text- und Bildgestaltung eines Buches
oder einer Zeitschrift, die
dem Gestalter und dem Auftraggeber einen Eindruck von
der Form des Druckvorhabens vermittelt und damit als
Entscheidungsgrundlage für die weitere Ausführung
dient.
Lektor/in (lat. lector, Leser)
Wissenschaftlich oder literarisch ausgebildete MitarbeiterInnen
eines Verlages. Zum Aufgabengebiet gehört die
Betreuung der Verlags-Autoren (auch unabhängig
von einem konkreten Projekt), Selektion und Bewertung
von Manuskripten sowie deren Überarbeitung in
Zusammenarbeit mit den AutorInnen und die Suche nach
geeigneten AutorInnen und Manuskripten.
Lesbarkeit
Viele Faktoren können eine optimale Lesbarkeit
eines Textes unterstützen. Zu ihnen gehören
unter anderem: die Schriftart (Antiqua Schriften sind
weitaus besser zu lesen als gebrochene Schriftarten),
Schriftgröße, Zeilenlänge, Zeichenabstand
oder Absätze. Es ist ein Irrtum, dass in einem
Buch große Schriften oder Text in Großbuchstaben
besser zu lesen wäre als ein Text mit üblicher
Lesegröße und ausreichenden Zeilendurchschuss.
Lesen
Verschiedenste Lesearten werden unterschieden, z. B.:
lineares Lesen, differenziertes Lesen, selektierendes
Lesen, informierendes Lesen. Die Typografie sollte
die Lesehaltung berücksichtigen.
Ligatur
Unter einer Ligatur verstand man die im Bleisatz zusammengegossenen
Buchstaben, wie „fi“, „ff“, „ft“, „ch“, „ck“ oder „sch“.
Die meisten hatten den Zweck, die Überhänge
an den Langbuchstaben zu schützen, die sonst
beim Zusammensetzen der Einzeltypen abbrechen hätten
können.
Das „ß“ war früher auch eine
Ligatur und setzte sich aus zwei Buchstaben zusammen.
Heute finden Ligaturen nur mehr selten Anwendung.
Logo
grafisches Signet einer Firma oder eines Verlags.
M
Makulatur
fehlerhafter, beschädigter Druckbogen, der bei
der Weiterverarbeitung ausgesondert wird. Makulaturbögen,
die übersehen worden sind, ergeben die sogenannten
Mängelexemplare.
Manuskript (lat. Manu scriptum, von Hand geschrieben)
Im ursprünglichen Sinn als das mit der Hand geschriebene
Buch verstanden, ist es heute die handschriftliche
oder maschinenschriftliche Textvorlage eines Werkes.
Eine maschinenschriftliche Vorlage sollte gewissen
formalen Richtlinien entsprechen:
– DIN A4
– 1,5 -facher Zeilenabstand
– einseitig beschrieben Blätter
– breite Ränder für anfallende Korrekturen
– fortlaufende Seitennumerierung
– einheitliche Schreibweise
– Hinweise auf Bilder, Erläuterungen
Moiré
unerwünschtes, störendes Muster in gerasteten
mehrfarbigen Bildern, die dadurch entstehen, dass sich
Raster oder Linien überlagern.
N
Nachdruck (Reprint)
ist die unveränderte Neuauflage einer Publikation.
Bei offsetgedruckten Büchern ist ein Nachdruck
mit erheblichen Kosten verbunden, weil z. B. die für
den Druck benötigten Platten neu angefertigt werden
müssen.
O
Offsetdruck
Flachdruckverfahren. Das Papier wird über ein
Gummituch als Zwischenträger bedruckt (daher auch
die Bezeichnung des indirekten Druckverfahrens). Es
beruht auf dem Verfahren der Lithografie. Druckende
Stellen auf der Platte sind fettfreundlich und nehmen
Farbe auf, während nicht druckende Stellen wasserfreundlich
sind und keine Farbe annehmen. Diese Platten werden
an den Zwischenträger übergeben und von diesem
auf den Bedruckstoff übertragen. Deshalb wurde
der Offsetdruck auch als Wasserdruck bezeichnet.
Opazität
Maßeinheit für die Lichtundurchlässigkeit
von Stoffen. Sie ist beim beidseitigen Buchdruck wichtig,
da durch eine hohe Opazität das Druckbild der
Vorderseite nicht auf die Rückseite durchscheint.
P
Pagina (lat., Blatt, Seite)
Seitenzahl in Schriftstücken. Sie steht als sogenannter
toter Kolumnentitel außerhalb des Satzspiegels.
Paginierung
bzw. Seitennummerierung bezeichnet das Versehen der
Seiten eines mehrseitigen Schriftstückes mit
Seitenzahlen. Auf bestimmten Seiten wie dem Inhaltsverzeichnis
oder der Vakatseite wird jedoch darauf verzichtet.
Paperback
(engl.) Bezeichnung für ein kleinformatiges Buch
mit weichem Einband.
Papier
Für die verschiedenen Druckprodukte kommt verschiedenes
Papier als Bedruckstoff zum Einsatz. Für Bücher
ist vor allem das Papier für den Buchblock und
den Buchumschlag wichtig. In der Regel werden für
den Buchblock Papier mit 80 bis 120 g verwendet, für
den Umschlag Kartonmaterial von 140 bis 300 g. Dabei
ist nicht jedes Papier mit der entsprechenden Grammatur
gleich gut einsetzbar, weil seine Laufeigenschaft,
seine Opazität und sein Verhalten beim Druck auf
den unterschiedlichen Drucksystemen zu unterschiedlichen
Ergebnissen führt. Das bedeutet jedoch nicht,
dass immer nur reinweißes und mit einem hohen
Anteil an Energie und Chemie hergestelltem Offsetpapier
gedruckt werden muss. So drucken wir bei Bücher
nach Maß alle Bücher mit einem Papier, das
die Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC)
erfüllt und alle Umschläge auf einem Papier,
das die Kriterien des PEFC erfüllt. Das bedeutet,
dass auch wir als Verlag unsere Verantwortung dafür
wahrnehmen, dass bei der Herstellung des Papiers der
Umweltschutz und die Nachhaltigkeit, der Arbeitsschutz
und die Menschenrechte beachtet werden. Siehe auch
Umweltschutz und Recyclingpapier.
PDF portable document format
Dateiformat der Firma Adobe, das Daten aus beliebigen
Anwendungen enthalten kann und die auf jedem Computer
im gleichen Erscheinungsbild angezeigt werden können.
Es basiert auf dem von Adobe entwickelten PostScript.
Point
typografische Maßeinheit aus dem englischen Maßsystem
(10 point = 3,51 mm). Gängige DTP-Layoutprogramme
arbeiten mit diesem Maßsystem.
PostScript
Seitenbeschreibungssprache der Firma Adobe für
Text- und Bildinformationen. Um sie in variabler Größe
und Auflösung ausgeben zu können, werden
Grafiken und Druckseiten als Dateien im PostScript-Format
angelegt und können schließlich ohne Verlust
grafischer Informationen auch in PDF-Dateien umgewandelt
werden.
Publikation (lat. publicus, öffentlich)
1. Veröffentlichen einer Drucksache
2. Bezeichnung für das veröffentlichte Werk
selbst.
Punkt
ist in der Typografie die Maßeinheit zur Angabe
von Schriftgrößen. Mit ihr wird die sog.
Kegelhöhe (der Kegel ist im Bleisatz der Körper,
der den Letter trägt) gemessen. Der Didot-Punkt
(dd) beträgt 0,376 065 mm. Üblicherweise
wird er mit 0,376 mm angegeben.
Q
Quellennachweis
befindet sich üblicherweise im Anhang eines Buches
und führt Text- und Bildquellen an. Es empfiehlt
sich bereits bei Schreiben seines Texts die Quellenangaben
für die verwendeten Abbildungen und Tabellen sorgfältig
zusammenzustellen.
R
Raster
Ist die Erzeugung von Halbfarbtönen nicht möglich,
werden sie mit Hilfe von Rastern hergestellt. Eine
graue Fläche entsteht so durch eine Mischung von
rein schwarzen und weißen Punkten. Es wird hier
zwischen amplitudenmodulierten (Helligkeit und Farbeindruck
entstehen durch die Größe der Punkte) und
frequenzmodulierten (Helligkeit und Farbeindruck entstehen
durch die Anzahl der Punkte) Rastern unterschieden.
Reinzeichnung
Vorlage für den Druck, früher auf Papier;
enthält bereits alle zu druckenden Elemente. Heute
kommen als Reinzeichnung einwandfrei zu reproduzierende
PDF-Dateien zum Einsatz.
Register
1. die Lagegenauigkeit des Satzspiegels und der Zeilen
von Vorder- und Rückseite im Druckprozess. Liegen
die bedruckten Flächen genau übereinander,
scheinen sie nicht auf die andere Seite durch.
2. den Passer bzw. Farbregister oder Mehrfarbendruck:
das genaue Übereinanderlegen verschiedener Farbschichten.
3. das alphabetische Verzeichnis von Schlagwörtern
mit Seitenzahlen am Ende eines Buches.
RGB Red Green Blue, dt. Rot Grün Blau
additives Farbmodell, dessen Farben sich zu Weiß vermischen
(Lichtfarben). Der RGB-Farbraum wird bei Monitoren
zur Farbdarstellung benutzt. Siehe CMYK
Roman
englische Bezeichnung für den gestellten Standardschnitt
einer Schrift. Im Deutschen wird sie Buch oder Normal
genannt.
Rückentitel
auf dem Buchrücken geprägter bzw. gedruckter
Buchtitel. Achten Sie einmal darauf: Bei deutschsprachigen
Büchern lesen Sie den Rückentitel von links
unten nach rechts oben, bei angloamerikanischen Büchern
ist es genau umgekehrt. Lassen Sie sich von Ihrem Grafiker
oder Drucker nichts anderes einreden, nur weil es modisch
wäre. Das Buch wirkt dadurch unprofessionell.
S
Satz
bezeichnet die Zusammenstellung der Lettern eines Textteiles
für den Druck. Ursprünglich mussten im
Bleisatz die einzelnen Buchstaben von Hand Seite
für Seite zusammengesetzt werden. Heute macht
man das mittels eines Textverarbeitungsprogramms
und einem Layoutprogramms am Computer.
Satzfehler
beim Setzen entstandener Fehler.
Satzspiegel
Nutzfläche einer Seite. Text und Grafiken sind
Teil des Satzspiegels, während Kopfzeile und Seitenzahlen
nicht zum Satzspiegel gehören.
Scannen (engl., abtasten)
ist ein Gerät zur Umwandlung analoger Bildinformationen
in digitale. Der Scanner tastet die Vorlage (Text,
Grafik, Bild) ab, wandelt die erhaltenen Informationen
in eine dem Computer verständliche Form um und
schickt diese an den Computer.
Schmalbahn
bezieht sich auf die Laufrichtung eines Bogens. Bei
der Schmalbahn liegt die längere Seite parallel
zur Laufrichtung des Papiers. Angegeben wird dies
wir folgt: „210 mm x 297 mm SB“ oder „210 mm x 297 mm M“ oder „210 mm x 297 mm“
Schmutztitel
Erste Seite eines Buches, auf der Kurztitel der Publikation
und Name des Autors stehen.
Schriftgrad
gibt die Größe einer Schriftform an. Die
Größe entspricht hierbei der Kegelgröße
(d. h. der Größe der Buchstaben).
Schriftgrößen/ Schriftgrad-Namen
bildeten sich innerhalb der Buchdruckzeit heraus und
werden in Punkt gemessen.
Z. B. Nonpareille: 6 Punkt (2,256 mm). Als Lesegröße
gelten Schriften mit 9 bis 12 Punkt, Überschriften
werden ab 14 Punkt gesetzt und als Nachschlagegrößen
bezeichnet man Schriftgrößen von 7 bis 9
Punkt für Anmerkungen und Fußnoten.
Schusterjunge (Witwe)
Die erste Zeile eines Absatzes steht als letzte Zeile
auf einer Seite. Das ist im Gegensatz zum Hurenkind
ein weniger gravierender Fehler in der Typografie,
da der Schusterjunge die Konturen des Satzspiegels
weniger beeinträchtigt.
Serifen
sind „Füßchen“ oder Schraffe,
feine Linien am Ende oder Anfang der senkrechten und
schrägen Linien eines Buchstabens, die quer zu
seiner Grundrichtung abschließen. Der Name Serife
stammt aus dem Arabischen und bedeutet Giraffe.
Silbentrennung
ist die Worttrennung am Zeilenende. Der PC verfügt über
ein automatisches Silbentrennprogramm. Vorsicht ist
geboten nach Textergänzungen oder -streichungen,
da sich neue Trennfehler ergeben können! Es empfiehlt
sich beim Schreiben von Manuskripten die Silbentrennung
auszuschalten. Verwenden Sie beim Schreiben nie feste
Divis.
Sperren
Schriftauszeichnung zur Hervorhebung von Textteilen
durch das Einfügen von Zwischenräumen (Spatien)
zwischen den Buchstaben.
StarOffice/OpenOffice
StarOffice wurde von der Firma Sun Anfang der achtziger
Jahre des vorigen Jahrhunderts als Textverarbeitungsprogramm
entwickelt. Wie so viele gute Programme konnte es
sich gegen die globalen beinharten Marketingstrategien
von Microsoft nicht durchsetzen und verlor an Bedeutung.
Sun gab darauf hin den Quellcode frei. Seit der Version
8 ist StarWrite nicht nur eine ebenbürtige sondern
unserer Meinung nach eine bessere Alternative zu
Word. Es ist einfacher zu bedienen, läuft stabiler
und ist in der Kombination mit dem ebenfalls kostenlos
erhältlichen Office-Paket OpenOffice für
alle professionellen und privaten Bereiche einsetzbar.
Die Community sorgt für eine ständige Weiterentwicklung
der Software.
T
Tabellen
sind Darstellungen im Text, die den Inhalt in übersichtlicher Form wiedergeben
sollen. Sie sind von ihrer Wichtigkeit her gleichbedeutend mit dem Inhalt des
Buchs. Der Einfachheit halber sollten Sie Tabellen bereits bei der Texterfassung
mit den dafür zur Verfügung stehenden Routinen der Textverarbeitung
erstellen. Verwenden Sie bei Tabellen immer die Absatzformate, die Sie in normalen
Texten auch verwenden, und arbeiten Sie nie mit Leertasten oder Tabulatoren
untereinander.
Das Wort „Tabelle“ stammt vom lateinischen „tabula“.
TIFF Tagged Image File Format
ist ein Dateiformat zur Speicherung von Bilddateien.
Es ist eines der wichtigsten Formate beim Austausch
von Daten (Bilder in Farbe und Grauwerten sowie unterschiedlichen
Auflösungen und Größen) in der Druckvorstufe.
Es wird von nahezu allen Systemen unterstützt.
Titel (lat. titulus, Inschrift, Aufschrift)
Überschrift; Aufschrift:
1. Name einer Publikation
2. erste Seite einer Zeitschrift (Titelblatt) bzw.
auch Vorderseite eines Bucheinbands oder
-umschlags (Titelgestaltung)
Titelei
sind die ersten Seiten eines Buches. Sie enthalten üblicherweise
folgende Elemente in dieser Reihenfolge: Schmutztitel,
Vakat (Leerseite), Haupttitel, Impressum, Dedikation
(Widmung), Vorwort, Inhaltsangabe, Einleitung, Textbeginn.
True Type
bestimmtes Schriftformat, das von Microsoft für
Windows entwickelt wurde. Im Gegensatz zu Bitmap-Schriften
werden sie nicht mit Pixel, sondern mittels Vektordarstellung
aufgebaut, deren Vorteil es ist, dass die Größe
der Schrift verlustfrei veränderbar ist. Vorsicht
ist bei kursiven Schriftschnitten und bei großen
Schriftgraden geboten.
Typografie (griech.: tipographia: Abdruck)
Gestaltung mittels Schrift, Bildern und Grafiken unter
besonderer Berücksichtigung der Lesbarkeit,
des ästhetischen Eindrucks und der Funktionalität.
U
Umbruch
Einzelne Elemente wie Texte, Bilder, Grafiken werden
zu mehreren Drucksachenseiten zusammengefügt.
Bis vor einigen Jahren wurde dies im Blei- bzw. Fotosatz
ausgeführt. Heute werden diese Arbeiten am PC
mittels DTP vorgenommen.
Umweltschutz und Recyclingpapier
Papier, das zu 100% aus Altpapier besteht. Wird während
des Herstellungsverfahren das Papier nicht gebleicht
und gefärbt, spricht man von Umweltschutzpapier.
Werden alle Anforderungen für Recyclingpapier
erfüllt, dann gilt für dieses Papier das
seit fast dreißig Jahre vergebene Gütesiegel „Der
Blaue Engel“. Für den Druck von Büchern
und Broschüren ist Papier aus 100 % Altpapier
aber nur bedingt einsetzbar.
Der Forest Stewardship Council (FSC) setzt sich für
eine ökologische und sozial verantwortungsvolle
Nutzung der Wälder bei der Gewinnung des Faserstoffs
für das Papier ein, den Schutz der indigenen Völker
und die Wahrung der ArbeitnehmerInnenrechte bei der
Waldbewirtschaftung. Bekannt wurde das Gütesiegel
des FSC in letzter Zeit durch die Werbekampagne mit
Pierce Brosnan.
Das Zertifizierungssystem PEFC wurde 1999 in Paris
von skandinavischen, französischen, österreichischen
und deutschen Waldbesitzern zusammen mit Vertretern
der Holzwirtschaft initiiert (Memorandum). Mitglieder
sind auch kommunale Organisationen, Vertreter des Privat-,
Staats- und Körperschaftswaldes, der Holzindustrie,
des Holzhandels, der Umweltverbände, Gewerkschaften,
Berufsvertretungen, forstlichen Betrieben sowie weiterer
gesellschaftlicher Gruppen. Das Ziel ist die Sicherstellung
nachhaltig bewirtschafteter Wälder und die kontrollierte
Verarbeitungskette, die jederzeit nachvollziehbar und
bis zum Endprodukt im Handel lückenlos zu verfolgen
ist.
Urheberrecht
ist geregelt im Gesetz über Urheberrecht und verwandte
Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz, UrhG) vom 9. 9.
1965. Nach mehreren Änderungen besagt es, dass
Werke der Literatur, Wissenschaft und Kunst geschützt
werden und der Urheber das ausschließliche Verfügungsrecht über
das Werk besitzt.
Es erlischt grundsätzlich 70 Jahre nach dem Tod
des Urhebers, kann aber vererbt werden. Bei mehreren
Miturhebern erlischt das Urheberrecht 70 Jahre nach
dem Tod des längstlebenden Miturhebers.
V
Vakat (lat. vakare, leer sein)
eine bewusst unbedruckte Buchseite.
Verlag (ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Verlag“: „Geld
für die Druckkosten eines Buches vorlegen“)
Unternehmen zur Veröffentlichung von Literatur-,
Musikwerken, Zeitschriften etc., die durch den Buchhandel
oder durch den Verlag selbst verbreitet werden.
Der Verlag ist Teil des Buchhandels und kann entweder
als Verlegerverlag – Kaufmann, Kalkulator und
Programmchef in einer Person – oder von Verlagsleitern
geführt werden. Das Unternehmen sorgt für
die Herstellung, den Druck, die Werbung und den Vertrieb
des Werkes.
Verlagskonzern
in den letzten Jahren entstehen immer größere
Verlagskonzerne mit einer nationalen und/oder internationalen
marktbeherrschenden Stellung. Bekanntes Beispiel in
Deutschland ist inzwischen Bertelsmann/Random House
mit zahlreichen Beteiligungen und Tochterunternehmen
in Deutschland und der ganzen Welt. Verlagskonzerne
beteiligen sich aber auch an Zeitungen und Unternehmen
der Film- und Musikindustrie. Sie werden so zu Medienkonzernen
mit horizontaler Diversifikation (Aktivitäten
in ähnlichen Branchen) und vertikaler Diversifikation
(Beteiligung in Branchen vor dem eigentlichen Hauptgeschäft
wie Druck und Vertrieb). Wie verhängnisvoll die
Verbindung von Medien und Politik sein kann, zeigt
die Bedeutung des Springer-Verlags für die Bundesrepublik
Deutschland in den fünfziger und sechziger Jahren
des vorigen Jahrhunderts oder die Mediengruppe um den
früheren italienischen Ministerpräsidenten
Italiens Silvio Berlusconi.
Versal (lat., Zeile, Absatz)
auch Majuskel ( lat.: majuskulus = etwas größer)
genannt, ist der Fachbegriff für Großbuchstaben.
Verzeichnis
ist eine Auflistung der Abbildungen, Grafiken und Tabellen,
aber auch der Quellen und der Sekundärliteratur
in einem Buch (z. B. Literaturverzeichnis). Das Inhaltsverzeichnis
am Anfang des Buchs gehört auch in diese Kategorie.
Wenn Sie einen Text mit Abbildungen und Tabellen schreiben,
ist es am besten, wenn Sie von Anfang an die Verzeichnisse
mit den automatisierten Werkzeugen der Textverarbeitung
erstellen - und nicht manuell.
Virus (lat. virus, Saft, Gift)
Computerprogramm, das sich über Softwarenetzwerke
in das Computersystem einschleust, sich dort reproduziert
und nicht kontrollierbare Veränderungen an Hardware,
Betriebssystem und Software vornimmt. Es ist wichtig,
dass Sie zum eigenen Schutz ständig ein Virenprogramm
auf Ihrem Rechner laufen haben und auch die Virendatenbank
regelmäßig aktualisieren. Richten Sie eine
Firewall ein, wenn Ihr Computer mit dem Internet verbunden
ist und öffnen Sie keine Mails bzw. deren Anhänge,
wenn Ihnen der Absender nicht bekannt ist oder wenn
ihr Absender zweifelhaft ist.
Vorlage
ist der Gegenstand, der reproduziert wird. Die Vorlage
ist selten dasselbe wie das Original, da in der Regel
z. B. ein Foto und nicht das ursprüngliche Gemälde
für die Reproduktion herbeigezogen wird.
W
Wasserzeichen
wurden früher hergestellt, indem man Drahtgebilde
in das Papiermaschinensieb eingedrückt hat. Wurde
dann der fertige Bogen gegen das Licht gehalten, erschien
der Eindruck als helle Schrift oder Grafik. Wasserzeichen
dienen zur Kennzeichnung von Logos, Initialen oder
Wappen.
X
Xylographie
Mit Xylographie bezeichnet man eine früher
übliche Form der Klischeeherstellung, wobei das Klischee
die Druckform,
von der gedruckt wird, darstellt. Die Xylographie
wurde in den letzten Jahrhunderten durch andere Formen
von Druckvorlagen abgelöst und findet heute nur noch
sehr selten im künstlerischen Bereich Einsatz.
Z
Zeilendurchschuss
Abstand zwischen den Linien der Unterlänge der
oberen Zeile und der Oberlänge der nachfolgenden
Zeile.
Zeilenfall
Anordnung mehrerer Zeilen zu einer Textgruppe. Je nach
Satzart sind sie verschieden:
1. Flattersatz bzw. offener Zeilenfall
2. Blocksatz bzw. geschlossener Zeilenfall. |