Gedichte
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Lyrische Anmerkungen
zu einer Jahreszeit
Margarita Fuchs, Ich träumte
weiß
Gedichte |
114 Seiten, 14 x 20,3 cm,
Broschur
Euro 13,00/sfr 23,60
ISBN 978-3-85306-034-6
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Über den Gedichtband |
Die kalte Jahreszeit zeigt sich in den lyrischen
Texten von Margarita Fuchs in ihrer hellen Pracht und in
dunkler Verschwiegenheit, als Lichterfest und als Metapher
der Einsamkeit
und Sehnsucht. Sie untersucht ihre Erinnerungen, die alten
und modernen Mythen und die konkreten Umstände der Lebewesen
und Dinge. Dabei kommt die Geschichte hinter den Bildern
in ihrer Balance zwischen Erfahrung und Neugier zum Vorschein.
Margarita Fuchs ist Preisträgerin beim MDR-Literaturwettbewerb
2007 und erhält den Rauriser Förderungspreis 2008. |
Rezension Apropos |
Ein weißer Traum: So
lange warten wir schon auf ihn – aber
allmählich finden wir uns damit ab: heuer gibt es keinen
Winter. Wer sich, mit Blick aufs Grüne, zumindest in Gedanken
in die kalte Jahreszeit entführen lassen möchte,
ist bei Margarita Fuchs' Gedichtband „Ich träumte
weiß“ richtig. Hier spürt, riecht, hört
und schmeckt man ihn, den richtigen Winter: mit seiner eisigen
Stille, der klirrenden Kälte und den knirschenden Schritten
im Schnee. Mit seinen blauen Nächten und den gleißend
weißen Tagen, die in den Augen schmerzen. Zwischen den
Buchseiten haben sie sich versteckt: die Winterfarben und das
Wintergemüse, die Winterstiefel und die Winterträume.
Da wird einem wohlig kalt und warm ums Herz. Schön.
Anja Keglevic in
apropos: bücher, Apropos, Straßenzeitung für
Salzburg, Februar 2007 |
Rezension
„Bücher lesen und anschauen“ |
Eine Lyrikerin aus Salzburg! Margarita Fuchs
gehört
nicht zu den schrillen Stimmen im Land. Sie bewahrt sich
die Aufmerksamkeit für die kleinen, auch unscheinbaren
Dinge, die sofort an Bedeutung gewinnen, wenn man ihnen verstärkt
ihre Aufmerksamkeit schenkt. Die Gedichte des Bandes „Ich
träumte weiß" (Edition Garamond) sind ihrer
unmittelbaren Wahrnehmung abgerungen. Die Autorin verfügt über
den Blick, der es vermag, hinter dem, was wir für normal
zu nehmen bereit sind, das Abgründige, Skurrile, Fragwürdige
auszunehmen.
Salzburger Nachrichten, „Bücher lesen und anschauen“ von
Anton Thuswaldner, 16. Dezember 2006 |
Rezension Drehpunktkultur |
Drehpunktkultur über Margarita Fuchs „Ich
träumte weiß“
Literatur > Buchbesprechung
MARGARITA FUCHS / LYRIK
Winter- und Seelenträume
„Ich träumte weiß – Anmerkungen zu einer Jahreszeit“:
Der neue Lyrikband von Margarita Fuchs erschien in der Edition
Garamond.
Von Ulrike Guggenberger
15/12/06 Prall und saftig, verwirrend und lieblich, sperrig
oder auch artig, füllig oder schmal, schweben Wörter, überraschende
Wortfindungen und atemlose Satzgefüge vor den Augen
der Leserin, des Lesers, um sich in ihren Köpfen und
Gedanken niederzulassen.
Margarita Fuchs zieht ihrem zweiten Lyrikband – „Ich
träumte weiß“ – einen poetischen Bogen durch
die Jahreszeiten und heißt den ankommenden Winter willkommen.
Es scheint so, als seien es erinnerte Träume, die sie
erzählt, zukünftige, vergangene oder phantasierte. Über
Sprache kommuniziert sie mit glühenden Sommertagen und
dunklen Winternächten. Bereitwillig folgt man ihren
Sprachbildern, die wie kleine Inseln logisch-zusammenhängend
oder ungebunden-lose in ihrer Lyrik auftauchen und eigenen
verdrängten oder vergessenen Empfindungen Raum geben.
einfallshimmel
er goss mir einfach
einen
rechten winkel
und
auf die linke schulter
setzte er brennende kerzen
aus bienenwachs
es duftete himmlich
auf der anderen seite
tauten senkrecht
milch und honig
und wo warst du? Tief aus ihrem Ich holt Margarita Fuchs reale und surreale
Momente hervor und gibt ihnen dadurch eine verbindende Sinnhaftigkeit.
Unter dem Übertitel „Schneewechten“ erzählen
kurze Geschichten am Ende des Buches unspektakuläre
und zugleich prägende Situationen aus dem Leben dreier
Frauen.
„Ich träumte weiß“ folgt auf
den Roman „Das
große Fest in Portobuffolé“ und den Gedichtband „Talentierte
Labyrinthe“ die Margarita Fuchs innerhalb zweier Jahre
vorlegte. Die Germanistin, 1951 in Riedau geboren, unterrichtete
an verschiedenen Schulen in Salzburg. Margarita Fuchs ist
erst spät zum Schreiben gekommen, nun endlich kann sie
ihrer Liebe zur Sprache frönen.
Margarita Fuchs: „Ich träumte weiß. Anmerkungen
zu einer Jahreszeit“. Gedichte. Edition Garamond, Wien
2006. 114 Seiten, 13.– Euro.
Quelle: http://www.drehpunktkultur.at/txt06-12/5552.htm |
Rezension Bibliotheksnachrichten |
Lyrische Bilder fangen die hellen und dunklen
Stimmungen der weißen Jahreszeit ein. (DL)
Erinnerungen, Empfindungen, und Beobachtungen sind die kristallenen
Stoffe der Buchstabendecke, die winterweiß die Gedankenlandschaft überzieht.
Und „hinter/einer beleuchteten//zeile/vermutet man/gwölbe
und winkel/ein ganzes kapitel“. Alltagssprache, Augenblickseindrücke
und Stimmungen beginnen in der „Festbeleuchtung“ des
Nach-denkens und Bewortens über die gegenwärtige
Zeit hinaus zu schwingen, zurück in das Wie des Werdens
und des Gewordenen, nach vor in den „Einfallshimmel“ des
noch Kommenden, sei es der Frühling oder das Alter,
aber auch nach rechts und links durch die Labyrinthe von
Begegnungen und Beziehungen. Kurz und prägnant sind
die lyrischen Bilder, vielfältig die Anklänge unterschiedlichster
Bereiche: Natur, Märchen, Lieder, Gedichte, Musik ,Tradition,
Lebenserfahrung, neue und alte Mythen sind miteinander zu
einer dichten poetischen Klangwechte verwoben, die einlädt,
sich auf ihr niederzulassen und zu genießen. Sehr empfehlenswert.
Christiana Ulz in den „Bibliotheksnachrichten“ |
Rezension in apropos: bücher |
Ein weißer Traum: So lange warten wir schon auf ihn – aber
allmählich finden wir uns damit ab: heuer gibt es keinen
Winter. Wer sich, mit Blick aufs Grüne, zumindest in
Gedanken in die kalte Jahreszeit entführen lassen möchte,
ist bei Margarita Fuchs' Gedichtband „Ich träumte
weiß" richtig. Hier spürt, riecht, hört
und schmeckt man ihn, den richtigen Winter: mit seiner eisigen
Stille, der klirrenden Kälte und den knirschenden Schritten
im Schnee. Mit seinen blauen Nächten und den gleißend
weißen Tagen, die in den Augen schmerzen. Zwischen
den Buchseiten haben sie sich versteckt: die Winterfarben
und das Wintergemüse, die Winterstiefel und die Winterträume.
Da wird einem wohlig kalt und warm ums Herz. Schön.
keg
in apropos: bücher, Februar 2007
Zu
den Lesungen
Die Bücher von Margarita Fuchs:
Das
große Fest von Portobuffolé
Talentierte
Labyrinthe |
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