Pegasus Lyrik

Facettenreich Gereimtes über Gott, die Welt und andere stichhaltige Beschwerdegründe.

Ingo Anspach
Zwielicht zum Preis von einem

116 Seiten
10,5 x 18 cm, Broschur
€ 16,80/sfr 30,50
ISBN 978-3-85481-015-5
Verlag Liber Libri Wien/Pegasus Lyrik

Vergriffen

Über das Buch

Der vorliegende  Gedichtband vereinigt neue  Erkenntnisse über Wale, Waldameisen, Schnecken und  andere verhaltensauffällige Lebewesen mit grundlegenden Bewertungen  der Welt- und Wetterlage und  gezielten Indiskretionen aus dem Leben von Goethe, Hegel , König Artus, Adam und Eva  und vielen anderen Zeitgenossen.  In diesem lyrischen Spiegelkabinett werden große und kleine Themen mit Hilfe von Schüttelreimen,  Wortspielen und überraschenden Wendungen so beleuchtet, dass sich auch das scheinbar Eindeutige  plötzlich zwielichtig präsentiert. Vertraute Motive und bekannte Figuren offenbaren in den gereimten Momentaufnahmen  neben erstaunlichen  Ungereimtheiten  auch ein gehöriges Komikpotential.  Wer sich dem „Zwielicht zum Preis von einem“ als Leser aussetzt, sieht also hinterher nicht unbedingt klarer, aber er muss sich auch nicht zwangsläufig die Augen verdorben haben.

Über den Autor

Ingo Anspach

Ingo Anspach, 1960 im westfälischen Siegen geboren, blieb bis zum Abitur in seiner Heimatstadt. Er wechselte 1980 nach München, um Journalistik zu studieren. Nach Abschluss seines Studiums an der Ludwig-Maximilians-Universität und der Deutschen Journalistenschule arbeitete Anspach zunächst als Hörfunkredakteur für verschiedene Radiosender. Seit 1992 ist er  für die Unternehmenskommunikation der Flughafen München GmbH tätig. Unabhängig von seiner journalistischen Tätigkeit hat Anspach frühzeitig satirische Texte und Gedichte verfasst, die unter anderem in der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurden. Mit dem Buch „Zwielicht zum Preis von einem“ präsentiert er nun erstmals einen eigenen Gedichtband. Der Autor lebt mit seiner Frau und den zwei Töchtern in München.

Rezension

Der das Wort im Mund umdreht

Den Gegnern des Flughafens war es immer schon klar: Pressesprecher sind Zeitgenossen, die munter drauf los dichten, Wortgirlanden flechten, auf eine gute Zeile aus sind, die es perfekt verstehen, Tatsachen zu verdrehen. In der Tat, Ingo Anspach, Leiter der Pressestelle des Münchner Flughafens, ist einer, der nur zu gern das Wort im Mund umdreht. Das tut er freilich nur abends, am Wochenende, im Urlaub und vor allem: rein privat. Der 48-jährige hat im Sommer den herrlich g'spinnerten Gedichtband „Zwielicht zum Preis von einem“ herausgegeben …

Der Westfale liebt das einfache Spiel mit gleichlautenden Endungen, er nimmt Begriffe auseinander und gibt ihnen so eine ganz neue Bedeutung.

Freisinger Tagblatt/Erdinger Anzeiger, 29.10.2009

Leseprobe

Gespräch mit Geist

Wie ist das wohl ein Geist zu sein

ein Schatten nur, ein Widerschein

so körperlos und unbeschwert

so transparent und leise

vergangen und zurückgekehrt

verstorben und doch unversehrt

verrufen und zugleich verehrt

gefangen – und auf Reise

Der Geist denkt nach bevor er spricht

ich kann es Dir nicht sagen

ganz ehrlich Mensch, ich weiß es nicht

möcht’ aber auch was fragen.

Wie ist das wohl ein Mensch zu sein

mit Haut und Haar, mit Arm und Bein

so körperhaft und auch so schwer

so zeit- und erdgebunden

geboren und dann hinterher

nach 70 Jahren oder mehr

als ob man nie gewesen wär

so ganz und gar verschwunden

Der Mensch denkt nach bevor er spricht

was soll ich dazu sagen?

Dir geht es auf den Geist, mir nicht

mir schlägt es auf den Magen

Lesung
Ingo Anspach
Zwielicht zum Preis von einem

Freitag
23.10.2009
16.30 Uhr
Airbräu
Flughafen München
Eintritt frei